Persönlich … berührend … aufrüttelnd

Nein Hitler hat Peter Schmidt nicht gesehen, sagte er auf die Frage einer Schülerin bei der alljährlich in der Centralstation stattfindenden Veranstaltung zur Darmstädter Brandnacht am 11. September 1944.
Die Begründung ist einfach, denn als Hitler 1935 tatsächlich durch Eberstadt fuhr (Link FR), war Peter Schmidt (Jg. 1938) noch nicht geboren. Und nach 1939 war der Führer für die Öffentlichkeit kaum noch zu sehen – dafür wurde in Kindergarten und Schulen in unterschiedlicher Form für Hitler gebet.
Peter Schmidt hat den Kernsatz noch genau im Kopf: „„Köpfchen senken und an Adolf Hitler denken!“. Wer nicht mitmachte, dessen Eltern hatten umgehend SS oder Polizei im Haus. Trotzdem spürt man bei all seinen Ausführungen, dass Familie Schmidt und insbesondere die alleinerziehende Mutter mit Courage ihre Familie verteidigte, auch nach dem der kleine Peter einen Juden freundlich gegrüßt hatte, was auch Vierjährigen streng untersagt war.
Schmidt erzählt vom Leben als Schlüsselkind, von der Mutter, die im jüdischen Kaufhaus gearbeitet hat, vom Luftschutzkeller und viele andere berührende und aufrüttelnde persönliche Geschichten.
Wer sie hören möchte, kommt unbedingt nächstes Jahr vorbei oder schaut sich jetzt schon gezeigten Filme „Brandmale“ (Christian Gropper) und „Running with Mum“ (Trailer) an.

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