Pädagogik Upgrade

Mehr zum Buch: »Upgrade: 21st Century Skills«, von Nikola Poitzmann und Martina Sobel, Kallmeyer in Verbindung Klett-Verlag, Hannover,  Januar 2024, 29,95 €.

»Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.« Konfuzius *551 v. Chr. †479 v. Chr., Chinesischer Philosoph
»Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst«, sang Juliane Werding einst.

In der Dialektik dieser beiden Zitate bewegt sich meiner Einschätzung nach manchmal „die“ Pädagogik. Manchmal tut man etwas, ohne den Begriff definiert zu haben.
So ging es mir mit dem Fragebogen, den mir die Autorinnen des Buchs »Upgrade: 21st Century Skills« vorlegten.
Wenn man mich vorher gefragt hätte, wie wir, an der Freien Comenius Schule Darmstadt den Herausforderungen der Zukunft (und auch schon der Gegenwart) »Informationsflut, gesellschaftlich und politisch ambivalente Themen, komplexe Beziehungsgeflechte und permanente Veränderungsprozesse« begegnen« (Klappentext), hätte ich gesagt:
*Wir sprechen ganz viel und zwar nicht nur im Lehrer*innen-Kollegium, sondern auch mit den Schüler*innen und auch mit den Eltern. Das macht Elternschule aus.
*In Gremien der Schule können sich alle gerade genannten Gruppen beteiligen: so entwickelt sich die Schule laufend weiter.
*Wir versuchen die Schüler*innen ihren eigenen Ausdruck finden zu lassen: … im eigenen Gemälde, einem real gedruckten Wort oder Gedicht, im freien Spiel oder einen selbstgenähten Kissen …
*Schon U-Kinder setzen sich mit dem Streit auseinander. Etwa in ihrem Theaterspiel auf dem letzten Monatskreis. Im 10. Jahrgang geht es darum, z.B. im PoWi-Unterricht, immer auch die Gegenseite zu sehen. Adornos und Habermas´ Kritische Theorie schlägt ja die Kategorien These – Antithese – Synthese vor.

Die Autorinnen Nikola Poitzmann (übrigens Elternteil an der FCS) und Martina Sobel fassen sich da kürzer:
Das 4K-Modell definiert »Kollaboration, Kommunikation, Kreativität und kritisches Denken«, als die „Skills“, um die eigene und die gemeinschaftliche Zukunft selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.
Das Buch bietet eine gute Gelegenheit nachzulesen, dass sich viele Pädagog*innen auf den Weg befinden. Manche, wie ich, ohne die neue Begrifflichkeit zu kennen. Auf jeden Fall sehr viel-gestaltig. Diese Vielfalt wird dabei meiner Ansicht nach im etwas zu bunten, aufmerksamkeits-ab-lenkenden Layout des Buchs etwas übertrieben.

Letztlich macht das 4K „Upgrade“ in seinen kurzen Praxis-Skizzen – wie natürlich auch in den prägnanten, theoretischen Ausführungen – aber auf jeden Fall Lust, sich (weiter) zu entwickeln.

Das Buch ist Teil einer ganzen Pädagogik Reihe im Friedrich Verlag.

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